Julija beschrieb die Restaurierung der Stühle als unschätzbar wertvoll und verwendete ihr „charakteristisches“ Muster in Schwarz für die Polsterung. Das Muster ist das Muster des JKH-Autors, das bei der Recherche zum slowenischen Kulturerbe entstanden ist und aus altem Stoff stammt, ähnlich einer Serviette.

Julija transformierte das erwähnte Muster digital, so dass es für verschiedene Textiltechniken verwendet werden kann, und benannte es nach einer der geschützten slowenischen Blumen – der Triglav-Blume, die auch ein erkennbares Symbol der Linie „slovETNO“ ist. Sie wählte mystisches Schwarz, das in der Farblehre eigentlich keine Farbe ist und für Stärke, Selbstbewusstsein und Eleganz steht. Julija verwendete wasserabweisendes Polyester und eine Stepptechnik.

Als Unterschied zwischen Mode und Industriedesign betont sie: „Ich denke, das ist alles Teil der Mode, denn Mode ist nicht nur Kleidung, Mode ist eine Lebensweise eines Individuums – es ist die Musik, die wir hören, der Duft, den wir tragen und nicht zuletzt die Möbel, die wir für unser Zuhause oder unseren Arbeitsplatz auswählen. Ich achte nicht zu sehr auf Designtrends und baue Kollektionen so auf, dass sie auch in Sachen Geslatung, Produktion nachhaltig sind. Mir scheint es als ob auch im Industriedesign die meisten Designer diesen Ansatz verwenden – ein nachhaltiges Design, das Modetrends und Jahreszeiten überlebt“.

Julija verwendet gerne natürliche und zertifizierte Materialien und entwirft oft ein besonderes Stück, das recycelt oder upgecycelt wird (für die Artisanal-Linie). Ihr Lieblingsstil ist der eklektische Stil: „Verschiedene historische Epochen mischen, verschiedene Muster und Farben verwenden. Ein Raums mit interessanten und nützlichen Stücken gestaltet, zusammenbauen mit ganz viel Geschichten stehen, die dahinter stehen!“

Sie beschreibt die slowenische Kreativszene als bunt und reich mit vielen Schöpfern, Künstlern und Designern. Julija denkt optimistisch: „Ich freue mich, dass immer mehr von uns (Designern, Kreativköpfen) sich einem nachhaltigen Ansatz zuwenden und unsere Inspiration wieder im kulturellen Erbe und der slowenischen Geschichte suchen. Wir werden immer stolzer auf unsere Geschichte und unsere Wurzeln.“